Vereinsgeschichte
Vor 1963: Sportliche Aktivitäten im Dorf vor 1963
Schon lange vor der Gründung unseres Sportvereins gab es gemeinschaftlich organisierte sportliche Aktivitäten in Braunweiler.
Bereits 1920 wurde der Turnverein gegründet, der sich zu Kriegsbeginn 1933 zwangsweise wieder auflösen musste, ehe er 1948 wieder ins Leben gerufen wurde. Die Turnerinnen und Turner aus Braunweiler waren sehr erfolgreich und gewannen einige Preise.
Weil es der damalige Pastor in Braunweiler als Skandal bezeichnete, dass Jungen und Mädchen gemeinsam turnten, wurde der Turnverein 1953 aufgrund der dadurch entstandenen Unstimmigkeiten wieder aufgelöst. In Ihrer Freizeit spielten mehrere Kinder und Jugendliche Fußball, die wenigsten in einer organisierten Mannschaft.
Des Weiteren wurde in der Nähe des heutigen Sportplatzes unter Lehrer Endemann der Schulsport der Braunweilerer Schule ausgeübt, darunter Laufen und Weitsprung in einer angelegten Sprunggrube.
Das folgende Bild stammt ungefähr aus dem Jahre 1925.
1963: Vereinsgründung
Im Laufe der 50er und 60er Jahre wurde Fußball bei der Bevölkerung immer beliebter und an vielen Stammtischen wurde bedauert, dass es in Braunweiler keinen Sportverein gab. Aus diesem Grund war ein Teil der potentiellen Spieler aus Braunweiler bei anderen Vereinen angemeldet, z.B. dem SV Sommerloch oder dem SV Schöneberg.
Dass man in Braunweiler Interesse am Fußball hatte, sah man auch an fußballbegeisterten Bürgern, die sich Sonntagsnachmittags auf die Sportplätze in der Nachbarschaft, zum großen Teil nach Sommerloch, begaben.
Im Laufe des Jahres 1963 kam es dazu, dass sich einige Bürger aus Braunweiler zusammensetzten und berieten, wie man einen eigenen Sportverein auf die Beine stellen könnte. Es sollten endlich geeignete Anlagen für die sportliche Betätigung in Braunweiler geschaffen werden.
Von den Fußballern wurden alle auswärts spielenden Braunweilerer gefragt, ob sie auch daheim spielen würden, was so gut wie alle bejahten.
So wurde von einigen sportbegeisterten Dorfmitgliedern am 6. Juli 1963 im Gasthaus zur Traube (befand sich im heutigen Hellweg) der Sportverein Braunweiler gegründet.
Auf der Gründungsversammlung waren 77 Mitglieder anwesend. In den ersten Vorstand wurden gewählt:Vorsitzender: Burkhard Endemann
Vorsitzender: Johan Griesbach I
Kassierer: Willi Gellweiler
Schriftführer: Paul Reuter
Jugendwart: Alois Schmitt III
In der Saison 1963/64 wurde der SVB nachträglich in die C-Klasse Bad Kreuznach Nord aufgenommen. Das erste Spiel trug der SVB am 19. August 1963 in Norheim aus und wurde 0:2 verloren.
Eindrücke des ersten Spiels von Spielertrainer Anton Bodem:
„An diesem Tag war halb Braunweiler unterwegs nach Norheim. Bei der Abfahrt der Spieler wurde so viel fotografiert wie bei einem Länderspiel und manchem Spieler, der da im weißen Trikot, die durch Spenden und Sammlungen gekauft werden konnten, stand, schlug das Herz bis zum Halse und manche Träne wurde unterdrückt. Das Spiel ging mit 2:0 Toren verloren, es war eine Leistung, die uns keiner zugetraut hätte. Und wenn der Norbert Weber bei seinem Lattenschuss mehr Glück gehabt hätte, hätten wir schon unser erstes Tor geschossen.“
Das erste Tor für den SVB ließ jedoch nicht lange auf sich warten und wurde von Norbert Weber im zweiten Spiel gegen Planig erzielt.
Die Mannschaft der ersten Stunde:
Hinten: Norbert Weber, Norbert Keber, Egon Fetter, Anton Bodem (Spielertrainer), Hubert Gellweiler
Mitte: Werner Griesbach, Heinz Baumgärtner, Hans-Hermann Sturm
Vorne: Wolfgang Gellweiler, Acki Förster, Oskar Theis
1964: Anlage des ersten Sportplatzes
Am Rande des Heegwalds wurde auf einem Grundstück der Gemeinde („Am Kuhstäbel“) der erste Sportplatz angelegt, auf dem der Spiel- und Trainingsbetrieb aufgenommen wurde. Die Firma Magmer führte umfangreiche Erdbewegungen durch. Einige Bauern und der Fuhrunternehmer Zimmermann brachten 120 Kubikmeter Sand auf das Gelände.
Zu diesem Zeitpunkt weder Hart- noch Rasenplatz, hatte das Spielfeld ein starkes Gefälle mit einem Höhenunterschied von über drei Meter, sodass eine Mannschaft immer „bergauf“ spielen musste. Bei Regen gab es bis zu 20 Zentimeter tiefe Graben.
Wenn die Braunweilerer zum Training oder Spiel gingen, hieß es daher immer „Uffem Kuschdäbel kigge gehe“.
1964 wurde eine Jugendmannschaft aufgestellt.1966 / 67: A-Jugend Kreismeister
Nur wenige Jahre nach der Gründung einer Jugendmannschaft wurde die A-Jugend des SVB Kreismeister.
Stehend: Anton Bodem (Trainer), Johannes Schäfer, Michael Neurohr, Fritz Ost, Reinhold Bodem, Reinhard Keber, Hans-Josef Eckes
Kniend: Gerhard Schmitt, Alois Bott, Joachim Rick, Werner Lukas, Heinz Senner
1967: Sportheimbau
Bau des Sportheims, der weitgehend in Eigenleistung der Mitglieder bewerkstelligt wurde.1967 / 68: A-Jugend Staffelsieger
Auch in der Folgesaison holte die A-Jugend den Meistertitel auf Kreisebene. Das Finale um den begehrten Landratspokal verlor man nur durch Losentscheid. Durch den zweiten Meistertitel in Folge war der damalige Jugendjahrgang der wohl erfolgreichste des SVB und fast alle Spieler spielten später in der ersten Mannschaft.1972: Gründung Damengymnastikgruppe
Gründung einer Damengymnastikgruppe, die bis heute besteht und aktuell von Heike Schmitt geleitet wird.1974 / 75: I. Mannschaft Meister C-Klasse
Im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in der C-Klasse gegen den SV Feilbingert gewann die erste Mannschaft des SVB unter Trainer Karl-Heinz Fuchs mit 3:0 und stieg erstmals in der Vereinsgeschichte in die B-Klasse auf (siehe auch „Legendäre Spiele I“).1975 / 76: A-Jugend Staffelsieger
1982: Abstieg I. Mannschaft aus der B-Klasse
Nach sechs Jahren unter den ersten Fünf stieg die erste Mannschaft im siebten Jahr in der B-Klasse wieder in die C-Klasse ab.1985: Fertigstellung Hartplatz
Aufgrund des starken Gefälles und einer fehlenden Dränage war eine Erneuerung des Spielfelds immer mehr nötig. Durch Zufall erfuhr der erste Vorsitzende Anton Bodem, dass der Südwestdeutsche Fußballverband in Hüffelsheim Maschinen zur Platzsanierung im Einsatz hatte und stellte die Verbindung zu Verbandsvertreter Gerd Schmalenberger her. Nach einer Ortsbegehung sagte der Verband seine Hilfe zu. 1983 wurde beim 20-Jährigen Jubiläum der Grundstein gelegt für den Bau, der 1984 unter Architekt Friedbert Schiel begann.
Finanziell möglich gemacht wurde der Bau durch Zuschüsse von der Gemeinde, dem Kreis und dem Verband. Ein großer Teil der Eigenleistung wurde in den Jahren zuvor durch die Veranstaltung diverser Turniere erwirtschaftet.
Mit beispiellosen Einsatz beteiligten sich verschiedene Vereinsmitglieder an dem Bau des Platzes, der nach über 1.500 Stunden freiwillig geleisteter Arbeit am 15.09.1985 feierlich eingeweiht wurde.
Bei der Feier zur Einweihung wurde das erste Spiel auf dem neuen Platz ausgetragen und mit 2:1 gegen die SSG Daxweiler gewonnen.
1988: 25-Jähriges Jubiläum
Der SVB feiert sein 25-Jähriges Jubiläum mit einem Festzelt am Sportplatz. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist ein Spiel einer Kreisauswahl gegen eine Auswahl an ehemaligen Bundesliga- und Nationalspielern, u.a. mit Bernd Nickel, Lothar Emmerich und Buffy Ettmayer.1990: Gründung Damen-Fußballmannschaft
In diesem Jahr schloss sich eine Gruppe fußballbegeisterter Frauen zu einer Damen-Mannschaft zusammen, die anfangs von Joachim Schäfer betreut wurde (siehe auch „Frauenfußball“).1990 / 91: I. Mannschaft Meister C-Klasse
Unter Spielertrainer Karl Wilhelm erringt die erste Mannschaft des SVB die Meisterschaft in der C-Klasse Ost. Im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft setzte man sich mit 4:1 gegen den TuS Schweppenhausen durch (siehe auch „Legendäre Spiele II“).1993 / 94:I. Mannschaft Meister B-Klasse und Kreispokalsieger
Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in die B-Klasse erringt der SVB unter Spielertrainer Karl Wilhelm die Meisterschaft in der B-Klasse Ost und steigt direkt in die A-Klasse auf, was bis dahin den größten sportlichen Erfolg in der Geschichte des Vereins bedeutete (siehe auch „Legendäre Spiele III“).
1993 / 94: Frauen Meister Hobby-Kreisliga
Unter Trainer Jürgen Wolf erringt die Frauenmannschaft des SVB den ersten Platz in der Hobby-Kreisliga, sodass der SVB in dieser Saison zwei Meisterschaften zu bejubeln hat (siehe auch „Frauenfußball“).1994: Feier zum 30-Jährigen Bestehen
Mit einem Jahr Verspätung feiert der SVB im Meisterschaftsjahr sein 30-jähriges Bestehen. Bei den Feierlichkeiten trifft eine Auswahl an ehemaligen Oberligaspielern auf eine AH-Auswahl aus dem Umkreis.1996: Spielgemeinschaft mit dem SV Sommerloch
Ab der Saison 96/97 entschließen sich die Vereine SV Braunweiler und SV Sommerloch wegen Spielermangel im Seniorenbereich zu einer Spielgemeinschaft. Zu diesem Zeitpunkt spielte der SVB wieder in der B-Klasse.
Anfangs von Zuschauern kritisch beäugt, zahlt sich die Zusammenlegung mit der Zeit aus und führt zu einigen sportlichen Erfolgen.
Die Spielgemeinschaft hält bis heute an.1999: Fertigstellung Rasenplatz
Beim 30-Jährigen Bestehen begannen die Planungen für den Bau eines Rasenplatzes. Das nötige Gelände wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Der erste Vorsitzende Anton Bodem fand 1996 als Partner eine Roxheimer Firma, die das Gelände kostenlos abtrug. Mit Hilfe des Südwestdeutschen Fußballverbandes, der seine Maschinen wie beim Bau des ersten Platzes zur Verfügung stellte, wurden die verschiedenen Schichten auf den Platz aufgebracht. Das Vermischen der obersten Schicht übernahm die Familie Edwin Schwarz.
Ein Großteil der Arbeiten wie das Einsähen des Rasens, das Aufstellen des Zaunes sowie Pflanzarbeiten wurde wieder von freiwilligen Helfern des Vereins übernommen. Hilfe bei der Finanzierung des Projekt kam vom Verband und der Gemeinde.
1999/2000: Damen Meister Bezirksliga
Unter Trainer Jürgen Wolf erreicht die Damenmannschaft des SVB die Meisterschaft in der Bezirksliga und steigt damit in die Verbandsliga auf (siehe auch „Frauenfußball“).2001 / 02: I. Mannschaft SG Braunweiler/Sommerloch Aufstieg in die Kreisliga
Kurz nach dem Zusammenschluss der beiden Vereine stieg die SG in die C-Klasse ab. Unter Trainer Heinz Wawrok gelingt in der Saison 2001/02 der erste Aufstieg seit der Zusammenlegung. Am vorletzten Spieltag der Saison wurde der Aufstieg in die Kreisliga als Zweitplatzierter perfekt gemacht.
Obere Reihe: Volkmar Lukas (Co-Trainer), Andreas Keber, Steffen Heeg, Daniel Martiny, Claus Fehrer, Matthias von Bülow, Stephan Barth, Torsten Gellweiler, Dirk Frömel, Torsten Knoth, Heinz Wawrok (Trainer)
Untere Reihe: Hans-Peter Kohl, Oliver Gebhard, Dennis Ruttkiewicz, Sven Wawrok, Boris Kiefer, Thomas Tillmann, Horst Heckenbender2006 / 07: I. Mannschaft SG Braunweiler/Sommerloch Aufstieg in die Bezirksklasse Ost
Mit dem Spielertrainer Steffen Secker, der in der Winterpause der Saison 2005/2006 Axel Jörg ablöste, gelingt der SG als Meister der Kreisliga Nahe Ost der Aufstieg in die Bezirkslasse Nahe Ost. Damit gehört zum zweiten Mal in der Geschichte des SVB eine erste Mannschaft der Bezirksklasse an.2008/ 09: II. Mannschaft Meisterschaft Kreisklasse Nahe Ost
Die zweite Mannschaft der SG Braunweiler/Sommerloch wird 2008/09 unter Trainer Horst Heckenbender Meister in der Kreisklasse Nahe Ost, verzichtet aber anschließend auf den Aufstieg in die Kreisliga.
2010 / 11: Abstieg der I. Mannschaft aus der Bezirksklasse in die Kreisliga
Nach vier Jahren muss die SG ziemlich abgeschlagen als Tabellenletzter den Abstieg aus der Bezirksklasse hinnehmen. In der Winterpause wird Spielertrainer Marco Dörner verpflichtet, der den Abstieg nicht mehr verhindern kann, jedoch in der kommenden Saison den sofortigen Wiederaufstieg anpeilen soll.2011 / 12: Wiederaufstieg der SG in die Bezirksklasse Ost
Am Saisonende liegt die SG in der Kreisliga Nahe Ost auf dem zweiten Rang und muss in den Entscheidungsspielen um den Aufstieg gegen den FC Schmittweiler/Callbach antreten. Nach zwei Unentschieden gelingt im dritten Spiel in Meisenheim ein 6:1 Sieg und damit der sofortige Wiederaufstieg unter Spielertrainer Marco Dörner.
Aufstellung der SG im dritten Entscheidungsspiel:
Albert Jörg – Marco Dörner, Stephan Barth, Marcel Heeg (82. Matthias Tullius), Matthias von Bülow – Karsten Senner (45. Abdallah Meziani), Fabian Höning, Markus Freudenberger, Maurice Jost, Marius Haßlinger – Daniel Bartsch (76. Thorsten Barth)
Trainer: Marco DörnerAugust 2012: I. Mannschaft SG Braunweiler/Sommerloch Gewinner des Verbandsgemeindepokals der VG Rüdesheim
Als Aufsteiger aus der Kreisliga gewinnt die SG den Pokal der VG Rüdesheim und setzt sich dabei gegen klassenhöhere Teams durch.
Stehend: Marco Dörner, Karsten Senner, Marcel Heeg, Marius Haßlinger, Volker Fritz (1. Vorsitzender SV Sommerloch), Stephan Barth, Markus Lüttger (Bürgermeister VG Rüdesheim), Markus Freudenberger, Matthias von Bülow, Fabian Höning.
Kniend: Manuel Schad, Maurice Jost, Tobias Kiefer, Christopher Gruber, Daniel Bartsch, Marco Ackva, Thorsten Barth
2017: Umbau Hartplatz zu Rasenplatz
Der Hartplatz wird in Eigenleistung ohne Fördermittel zum Rasenplatz umgebaut. Dadurch kann der Spielbetrieb wieder direkt am Sportheim stattfinden.Juni 2018: Spielgemeinschaft SG Gräfenbachtal
Da die Spieleranzahl nicht mehr ausreicht um zwei Mannschaften stellen zu können wird zusammen mit dem SV Sommerloch, dem SV Wallhausen und der SG Dalberg/Argenschwang die Spielgemeinschaft SG Gräfenbachtal gegründet. Die erste Mannschaft tritt in der A-Klasse an.2020: Bau einer Zaunanlage
Um den neu angelegten Rasenplatz wird in Eigenleistung eine Zaunanlage errichtet
2022: Renovierung Sportheim
Nachdem in den vergangenen Jahren bereits die Toiletten erneuert worden sind, wird das Sportheim neu gefliest und die alte Theke renoviert.11. Juli 2023: Jubiläumsfeier zum 60-jährigen Bestehen
Die Jubiläumsfeier findet am Sportplatz statt, u.a. mit einem „Legendenspiel“ der Meistermannschaft von 1993/94 gegen die AH-Auswahl der SG Gräfenbachtal